Sonntag, 30. Juli 2017

San Francisco, Yosemite und wie doch die Zeit vergeht!

Wow, schon wieder zu Hause... unglaublich. Wir wurden sogar am Flughafen begrüsst, so lieb von euch - es ist schön, nach so langer Reisezeit wieder die Familie und die Freunde zu sehen.... ah und Mamis Küche, fein :-)

Die Tasche liegt noch unangetastet in der Ecke - trotzdem die Gelegenheit für einen ersten Rückblick:

Die Zeit  auf dieser Reise verging wie im Fluge - doch wenn ich mir die Erlebnisse der letzten 6 Monate in Erinnerung rufe, in meinem Tagebuch blättere oder auch diesen Blog anschaue, dann wird mir die Fülle an Erlebnissen und Abenteuer bewusst, die Annina und ich zusammen erlebt haben.

Die Highlights unserer Reise aufzuzählen ist dementsprechend müssig- wir haben viele eindrückliche Orte besucht, doch die Reise an sich war das grösste Highlight - sich Zeit lassen bei Allem, die Uhr vergessen, die langen Fahrten durch einsame Landstriche, am Morgen nicht zu wissen, wo man am Abend ist, unsere feinen Camper-Menus, das Unerwartete, die Begegnungen ... kurz: die Freiheit.

Natürlich wollen die Leute trotzdem ein paar "handfeste" Highlights hören :-). Wirklich atemberaubend war Perito Moreno, der riesige Gletscher in Patagonien, der Meter für Meter vorrückt und dabei riesige Seracs donnernd ins Meer schickt. Überhaupt waren die Naturschauspiele in Patagonien etwas ganz Besonderes. Auch Valparaiso - eine chilenische Stadt mit hunderten Graffiti in verwinkelten Gässchen, tausenden von streunenden Hunden - war sehr eindrücklich.

Die traditionelle Lebensweise, wie wir sie auf der Isla del Sol in Bolivien gesehen haben, die Landschaften der Salar Uyuni und die Ruinenstadt Maccu Pichu - weitere unvergessliche Erinnerungen.

Das Reisen in den USA und Kanada ist sehr angenehm, man geniesst westlichen Standard und kommt dank guten Highways schnell von A nach B. Ausserdem sind die Nationalparks sehr gut erschlossen und tiptop organisiert. Und die Natur in Nordamerika ist einfach atemberaubend. In den Sequoia-Wälder wandert man neben 2000 Jährigen Zeitzeugen, der Yellowstone Nationalpark ist ein Garten Eden, den sich Menschen und wilde Tiere gleichermassen teilen.... im Westen findet man noch echte Wildnis.

Wir könnten noch ewig weiter schwärmen - Da gibts nur eins: COME AND SEE!

In den letzten zwei Wochen besuchen wir San Francisco und nehmen dann den Coast Higway 101 South unter die Räder, mit einem Abstecher zum berühmten Yosemite Nationalpark.

Es gefällt uns, wieder mal Stadtluft in San Francisco zu schnuppern. Sightseeing, super Essen und Einkaufen - gegen Ende unserer Reise lassen wir nochmals die Kreditkarten glühen :-)

das berühmte Brüggli in Frisco

Yosemite ist ein würdiger Nationalpark-Abschluss. Das Yosemite Valley ist wunderschön und bietet spektakuläre Aussichten, wenn man ein paar Höhenmeter in Kauf nimmt. Wir schauen uns den Upper Yosemite Fall an und erkunden die Gegend, entspannen uns am Merced River und lassen nochmals richtig die Seele baumeln.

Badenixe im Merced River, Yosemite Valley

Atemberaubender Ausblick vom Upper Yosemite Fall

Blick aufs Yosemite Valley

Upper Yosemite Fall 


Die Fahrt zurück an die Küste zeigt die zunehmende Wasserknappheit Kaliforniens. Die hügeligen Landschaften sind total verdorrt, nur die riesigen Plantagen (v.a. Mandeln) erscheinen im üppigen Grün - dank Bewässerung.

Morro Beach, Pismo Beach - hier hat die Surfer-Kultur ihren Ursprung; für mich sind diese herzigen Küstenstädtchen typisch Californication.

Pünktlich zum Nationalfeiertag gehts züruck in die Schweiz - das Fernweh kommt bestimmt bald wieder ;-)

Byebye from the travellers




Sonntag, 23. Juli 2017

Vancouver & Back to the United States - the Westcoast

Ja ich weiss, wir haben unseren Blog schon lange nicht mehr aktualisiert... Aber es gibt auch jeden Tag so viel zu tun und entdecken! Und wenn wir mal Zeit haben, hats kein WiFi... Sorry guys! 😋

In den letzten zwei Wochen haben wir es uns wieder so richtig gutgehen lassen mit einem Mix aus coolen Städten und atemberaubender Natur. Vancouver hat eine spezielle Bedeutung für uns. Thomas hat hier einen dreimonatigen Sprachaufenthalt absolviert und vor vier Jahren haben wir dann zusammen diese tolle Stadt nochmals intensiv erforscht. Uns gefällt der Mix aus Grosstadt (aber nicht zu gross), Lage am Meer (schöner Hafen mit tollen Fusion Seafood-Restaurants) und dem riesigen Stanley Park (mitten in der Stadt ein Wald mit Seen, Flüssen und Stränden) extrem gut. Definitiv die einzige Grossstadt, in der ich gerne mal leben würde! 

Wir lassen unseren Camper für drei Tage stehen und beziehen ein Hotelzimmer nahe Granville Island. Dort wird übrigens mein neues Lieblingsbier gebraut, das Granville Island Raspberry Ale - herrlich erfrischend im Sommer! Wir flitzen mit UBER durch die Stadt, besuchen bekannte und neue Gegenden, sünnelen am Third Beach und joggen natürlich im Stanley Park. Ich lade Thomas noch zu einem "kleinen" Steak aufgrund seines Geburtstags ein - die Portionen sind ja noch grösser als in Argentinien...(siehe Foto). Nach diesem Znacht konnte ich für 2 Wochen kein Fleisch mehr essen, uäääh!

Vancouver - Granville Island

Geburi-Dinner im besten Steakhouse Vancouvers  #GothamSteakhouse

Schweren Herzens und mit sehr viel leichterem Portemonnaie verlassen wir unsere Lieblingsstadt nach drei Tagen wieder mit dem Ziel Whistler. Eigentlich bekannt fürs Skifahren und als ehemaliger Austragungsort der olympischen Winterspiele, hat Whistler jedoch auch im Sommer sehr viel zu bieten. Es ist ein absolutes Downhill- und Mountainbike-Eldorado, gepaart mit super Restaurants und Hotels mitten in den Rockies. Mit den Skiliften fährt man hoch ins Mountain Village, wandert, fährt Mountainbike oder beobachtet die kanadische Junioren-Skinationalmannschaft beim Sommertraining. Es hat Biketrails in allen Schwierigkeitsstufen und mittendrin den wunderschönen Lost Lake, an dem wir mittags immer einen Schwimm-Stop einlegen. Uns erinnert die Gegend an das Engadin, wenn auch landschaftlich nicht ganz so spektakulär 😉

Whistler from the top of Blackcomb Mountain


Blackcomb Mountain Skigebiet - im Tal heiss, auf dem Berg Schnee

Nach ein paar tollen Tagen in Whistler steht uns der Grenzübertritt südlich von Vancouver bevor. Auch hier läufts ziemlich unproblematisch, gewöhnungsbedürftig für uns jedoch, als der Grenzbeamte mit entsicherter Waffe den Camper durchsucht... todos locos!

Nächstes Ziel: Olympic National Park, einer der Top Nationalparks der USA wie ich finde. Dies vorallem wegen der abwechslungsreichen Landschaften, die auf der Olympic Peninsula zu finden sind. Bergeketten mit Gletschern im Zentrum der Halbinsel und Regenwald und wilde Küsten am Meer. Der Sauerstoffgehalt der Luft ist extrem hoch - das Rennen fällt somit sehr leicht 👌🏻 Wir verweilen hier einige Tage und fahren einmal um die ganze Halbinsel herum - man möchte gar nicht mehr weg von diesem unwirklichen Ort.

Hurricane Ridge - Aussicht bis auf Kanada (andere Seite)

Überall Mountain Goats auf dem Trail


Trailrunning im Hoh Rain Forest

Mystischer Regenwald - Hoh Rain Forest

Ruby Beach


Plötzlich merken wir, dass uns bis zum Rückflug in die Schweiz nur noch 10 Tage bleiben! Aahhh, also hopp dr bäsa und ein paar Meilen abspulen. Wir fahren drei Tage lang ein paar hundert Meilen am Tag auf dem Scenic Byway 101 der Westküste entlang Richtung Süden. Die Tage bestehen aus fahren mit Verpflegungsstops und abends campieren irgendwo an der Küste. Die Strände sind wunderschön und menschenleer, aber leider ist das pazifische  Wasser hier oben eiskalt. Wir erleben einige schöne Sonnenuntergänge und tunken unsere Zehen ins Wasser.

Washington & Oregon Coasts

Tolle Views auf dem Highway One 

Einen längeren Stop legen wir beim Oregon Dunes State Park ein, wo sich urplötzlich riesige Sanddünen an der Küste auftürmen. Sieht aus wie in der Sahara, bei geringem Temperaturunterschied. Wir nutzen die willkommene Abwechslung vom Fahren und toben uns mit Sprüngen von den Dünen aus - super Fotosujet!

Oregon Dunes State Park




Freitag, 14. Juli 2017

Inside Passage to Vancouver Island, Kanada

Prince Rupert - am nördlichsten Punkt unserer Reise angelangt


Von Jasper sinds immerhin 1100 km bis Prince Rupert, wo uns die Fähre nach Vancouver Island erwartet - die Inside Passage verläuft an der Küste von Südalaska und British Columbia. Die durch den Gold Rush als Versorgungslinie berühmt gewordene Schifffahrtsroute ist gesäumt von über 1000 Inseln und verspricht eine kurzweilige Fahrt. Wieder mal eine Abwechslung in unserem Reisetagebuch - ermöglicht durch einen unserer spontan-genialen Geistesblitze in einer Eisdiele in Banff.

Die Autofahrt in Richtung Norden nach Prince Rupert gestaltet sich abwechslungsreich. Man durchquert riesige Gebiete voller Wälder, Täler und imposanten Bergketten. Eine Wildnis, wie wir sie in der Schweiz nicht kennen. Wir kommen zügig voran, machen einen Zwischenstopp im Kaff Telkwa und erreichen am 28. Juni Prince Rupert. Ein hübsches Hafenstädchen mit bunt gestrichenen Holzhäusern auf Piers, wo man ein bisschen flaniert und wo sich immer auch ein gutes Fischrestaurant finden lässt - die Bouillabaisse im Dolly`s Fishmarket, ein Gedicht.

Prince Rupert

Auch in Prince Rupert erkunden wir die Natur - unser Blog heisst ja "off the path". Die Wälder an den westlichen Küstengebieten Kanadas sind was Besonderes. Es fällt beim Vorbeifahren nicht auf, aber wenn man mal im Wald ist, entdeckt man eine grüne Oase mit moosbedeckten Steinen, riesigen Blattpflanzen und hohen, von Bartflechten bewachsene Bäume. Man rechnet fast damit, dass einem ein Hobbit in die Quere kommt - unser Pfad schlängelt sich wunderschön eine Anhöhe hinauf und wir haben einen schönen Blick auf die Bucht.

Bereits um 5.30 morgens müssen wir beim Boarding am Hafen von Prince Rupert antraben. Wir fahren in den riesigen Schlund der "Northern Expedition" von BC Ferry`s. Die Fahrt dauert 15 Stunden - wir geniessen die Aussicht in unserer Lounge, vertiefen uns in unsere Bücher und essen überraschend gut im Bordrestaurant - inklusive Kuchen-Geburtstagsüberraschung von der Crew, die
Annina eingefädelt hat :-)

Cargo Deck bei Prince Rupert

Passage in der Nähe von Bella Bella

die Northern Expeditions



Am 1. Juli sind wir auf Vancouver Island und stossen in Nanaimo an auf 150 Jahre Canada. Alles ist auf den Beinen, es gibt unzählige Festivitäten und am Abend auch ein riesiges Feuerwerk. Wir feiern mit den Canucks, ein cooles Völkchen!


Leuchtturm bei Victoria

Taxi boat 


In Victoria bleiben wir 2 Tage. Annina unternimmt einen Whale-Watching Ausflug, ich interessiere mich eher für eine schöne Rennvelo-Strecke an den Küsten entlang.

Vancouver haben wir noch gut in Erinnerung von unserem letzten Besuch vor exakt 4 Jahren - und von meinem 4-monatigen Sprachaufenthalt, vor 13 Jahren. Ist einfach eine superschöne Stadt. Wir lassen uns Zeit hier, shoppen mal wieder, tingeln von einem hervorragenden Restaurant ins Nächste, joggen im Stanley Park, sünnelen am English Bay... life's sweet.

Grüsse in die schöne Schweiz und hopp Roger!