Dienstag, 28. Februar 2017

Valparaiso de mi Amor (Chile)


valparaisos berühmtester street artist inti

Nach unserer ersten Autopanne und ein paar Flüchen treffen wir via Pichilemu in Valparaiso ein. Diese Stadt gefällt uns echt gut, sie ist nicht zu gross, trotzdem gibt es viel zu erkunden. Kleine, labyrinthartige Gässchen mit coolen Graffiti, steile Strassen, die an San Francisco erinnern und unzählige Cafés und Restaurants. Der Hafen von Valparaiso war bis zum Bau des Panamakanals einer der Wichtigsten in Südamerika... die darauf folgende wirtschaftliche Durststrecke ist heute noch zu erkennen.Viele Häuser sind eher behelfsmässig in die steilen Hänge gebaut worden, es ist ein echtes Flickwerk... mitten drin finden sich überall auch piekfeine Häuser. Die einzige Gemeinsamkeit ist der Hund vor jedem Haus... überhaupt wimmelt die ganze Stadt von Hunden... oder von "verlausten Kötern", gemäss Annina  :-).

 


 Wir nehmen uns ein hübsches Appartment an der belebten Avenida Cumming. Wieder mal ein richtiges Bett und was Sauberes anziehen :-). Amanda kriegt ein Plätzchen in einer bewachten Tiefgarage - auch in dieser Stadt sind die Wicked Camper extrem beliebte Raubopfer.




Nach drei schönen Tagen machen wir uns auf den Weg nach Mendoza...

Freitag, 24. Februar 2017

Pucòn (Chile) oder der Blick ins Erdinnere

Zum Schluss der tollen Sommerwoche in Bariloche zieht eine Schlechtwetter-Front auf, bei der es sogar auf die Bergspitzen runterschneit...!!! Da wir die Skitourenausrüstung leider nicht dabei haben, ziehen wir weiter nach Pucòn, ebenfalls bekannt als Outdoor-Mekka für Rafting, Kayaken, Wandern in den Nationalparks, Reiten und Fischen. Wir sind jedoch aus einem speziellen Grund hier, nämlich um einen der wenigen aktiven Vulkane in Lateinamerika zu besteigen - den 2'847m hohen Villarrica. Am 3. März 2015 ist er zum letzen Mal ausgebrochen und hat das Städtchen Coñaripe praktisch vollständig ausgelöscht. Aussergewöhnlich ist, dass man nun in den riesigen Krater schauen kann, mitten in den Kamin aus brodelnder Lava (uiuiuiuiuiiii).

 
Die Schwefeldämpfe sind so stark, dass es bereits weit unter dem Krater kaum auszuhalten ist - der Gestank, Hustenreiz und brennende Augen plagen uns beim Aufstieg. Längere Zeit diese Dämpfe einzuatmen ist nicht wirklich gesund, deshalb gibts oben Gasmasken :-)

 
Der Villarrica ist nicht nur aufgrund seiner hohen Aktivität so besonders, sondern auch weil er zu grossen Teilen vergletschert ist. Dies ergibt eine extrem gefährliche Kombination aus Lava-Schnee-Lawinen, die mit hoher Geschwindigkeit ins Tal donnern, wenn er ausbricht. Für uns bedeutet das zurzeit aber nur einen coolen Abstieg, weil wir fast bis ganz runter im Schnee auf Plastiktellern rutschen können - was für ein Spass!
 
Das Warten hat sich definitiv gelohnt! Leider zog sich das schlechte Wetter bis nach Pucòn, wo wir drei Tage auf die Besteigung des Vulkans warten mussten. Eine nette Begleiterscheinung der Vulkanketten der Anden sind die heissen Quellen, im welchen wir uns die Wartezeit vertrieben haben - not bad :-)
 

Samstag, 18. Februar 2017

sommer feeling & steak rekord - bariloche (argentinien)

wir verlassen die holprige carretera austral und überqueren bei futaleufú die grenze nach argentinien. unser ziel ist bariloche, sozusagen die patagonische hauptstadt... sehr schön am parque nahuel huapi gelegen, ausgangsort für unzählige aktivitäten und auch super um sich den staub der carretera abzuklopfen und ein wenig an einem der vielzähligen seen zu entspannen.

da wir mehrfach von den langfingern gewarnt werden, lassen wir unsere amanda in der stadt nie unbeaufsichtigt und suchen bald den camping ser in der "colonia suiza" auf... nein, wir haben noch kein heimweh 😉. dort probieren wir unser erstes curanto - gemüse, würste und fleisch werden in einem erdloch in der glut gegart, abgedeckt mit zweigen und erde. geht eine ewigkeit (bin immer noch ungeduldig wenns ums essen geht) und schmeckt rauchig...
curanto - härdöpfel, rind, huhn, würste und rüebli in der glut

annina erkundet die gegend um bariloche hoch zu ross, wir entdecken versteckte strände, werden von der sonne gebraten und essen unser bisher bestes steak im alto el fuego (merci für den kontakt, romano 😊) - und schon sind 5 tage rum; wir ziehen weiter richtung pucon, back to chile.
argentinischer gaucho - anninas guide
aussicht auf bariloche vom cerro lopez

steak medio kilo






Montag, 13. Februar 2017

Unterwegs auf der Carretera Austral (Chile)

Die Carretera Austral (Ruta 7) ist eine 1'350 km lange, zum grössten Teil unbefestigte Schotterpiste, welche durch einige der schönsten und abgelegensten Orte in Chile führt. Die Ruta 7 beginnt in Villa O'Higgins und endet in Puerto Montt. Noch vor 20 Jahren waren diese kleinen Dörfer praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten, nur per Flugzeug und auf dem Wasserweg erreichbar. Seit 20 Jahren baut die Regierung nun eine befestigte Strasse durch die Region, die meisten Abschnitte sind jedoch noch unbefestigt.... 

 

 

Nun sind wir langsam wirklich "off the beaten track". Wir fahren durch die Orte Chile Chico, Puerto Rio Tranquilo, Villa Cerro Castillo, Coyhaique, Puyuhuapi und Futaleufú. Jedes dieser Ortschaften an der Carretera Austral ist landschaftlich anders und durch Fjorde, Gletscher und Gebirgszüge geprägt. Hier ein paar Highlights der Ruta 7:

Capillas de Marmol (mit Kayak) - Puerto Rio Tranquilo 
 

 

Trek zum Cerro Castillo - Villa Cerro Castillo
 

Futaleufú - Rafting Mekka - war super!
 

Dienstag, 7. Februar 2017

Fitz Roy Massiv

Nach dem eindrücklichen Perito Moreno Gletscher machen wir uns auf zum anderen Ende des Parque Nacional Los Glaciares. Die Ruta 40 führt nordwärts durch endlose Steppenlandschaften. Wir fahren immer und immer wieder dem Horizont entgegen, beobachtet von einigen Guanacos (wilde Lamas). Ich geniesse die endlosen Fahrten, man kann den Gedanken nachhängen, plaudern, Musik hören, entspannen.

Dann wirds wieder bergiger, so gefällts uns halt noch besser. Das Dorf El Chaltén ist hübsch, hat was von einen Hippie-Touch (oder gemäss Annina: mit vielen verlausten Hippie-Trampers ;-) und liegt 95km westlich der Ruta 40. Der Abstecher lohnt sich und wieder mal haben wir Wetterglück, auch wenn bei unserer Ankunft der patagonische Eiswind alles gibt - Kappe und Daunenjacke anschnallen.

Das Fitz Roy-Massiv mit den Aushängeschildern Cerro Torre und Fitz Roy ist auch für uns "Bergler" echt beeindruckend und zeigt sich uns in voller Pracht. Wir verbringen einige Zeit damit, diese wilden Felsformationen einfach zu geniessen, die Szenerie ändert sich dank dem wechselhaften Wetter im Minutentakt... Es gibt schöne Trails rund um das Bergmassiv, Annina und ich nehmen natürlich grad die längsten in Angriff - pippifax für uns, am nächsten Tag renn ich noch beide zusammen ab - superschöner Trail-Run mit 20 schönen Kilometern und 12 Kilometer Schotterpiste und eeeextremen Gegenwind zum Abschluss... Staublunge inklusive. Der hübsche Camping Bonanza ausserhalb von El Chaltén eignet sich bestens zum Ausruhen, wir lassen es uns bei Wein und einem super Camping-Kocher-Menu gut gehen und pflegen die blutigen Blasen.

Nun sollten wir mal Kilometer bolzen - der Weg bis nach San Pedro ist noch sehr weit...

Wir entscheiden uns, einen Fahrtag einzuschalten - wir nehmen den Grenzübertritt bei Chile Chico in Angriff und fahren bis Perito Moreno - zum Teil über üble Schotterpisten, unsere Amanda muss leiden und wir werden durchgeschüttelt - Bienvenidos en Chile.



Donnerstag, 2. Februar 2017

Los Glaciares National Park ( Argentinien)

Wieder zurück in Argentina! Der Grenzübergang geht ohne Probleme über die Bühne, uns wird sogar Mate (argentinisches Nationalgetränk - ein bitterer Tee aus yierba mate) von den Grenzwächtern angeboten. Somit sind wir nun offiziell aufgenommen 😀 Alle, wirklich alle Leute die uns bisher auf unserer Reise begegneten, sind sehr herzlich und hilfsbereit, was uns tolle Begegnungen ermöglicht!

Wir konnten natürlich nicht den Klassiker, den berühmtesten aller Gletscher in Argentinien - den Perito Moreno -  aussen vor lassen und es hat sich wirklich gelohnt. Wir haben noch nie einen so monströsen und imposanten Gletscher gesehen! An der höchsten Stelle ist er 70m hoch, 5km breit und unglaubliche 35km lang. Hoch erfreut und gleichzeitig besorgt sind wir, als wir lesen, dass er der einzige Gletscher ist, der im Equilibrium ist, sprich gleichviel pro Jahr an Masse zunimmt wie er kalbt. Die Abbrüche von der Grösse eines Einfamilienhauses sind ein Spektakel sondergleichen!
 
 

Torres del Paine National Park (Chile)

Uns fehlen die Worte, um zu beschreiben was wir in den letzen Tagen gesehen haben... Die Natur erschafft die atemberaubendsten Dinge! Seht selbst....
 
Die drei Torres del Paine
 
Die Lagune der Torres del Paine
 
Torres del Paine National Park
 
Que hermoso!
 
Grey Glacier
 

Mittwoch, 1. Februar 2017

guapa amanda

ich bin in die zivilisation gerannt, um wieder mal was zu posten :-). wir geniessen die abgeschiedenheit, lange wanderungen durch die wilde natur und draussen zuhause zu sein. unsere treue begleiterin amanda (warum amanda? - siehe rechte seitenansicht) hat uns bis jetzt ohne mätzchen (ausser einer kleinen alarmanlage-demo im kaufhaus parking...) zuverlässig an jedes ziel geführt - auch über die holprigsten schotterpisten - und sie bietet uns in der nacht gemütlichen schutz vor wind und wetter.

die patagonischen wetterkapriolen haben es echt in sich - der teils extreme wind macht so ziemlich jede fahrt und jede koch-session zum abenteuer :-)

chillen bei punta arenas

im hafen von puerto natales 


kochen mit hundi

wäschetrocknen geht schnell, muss aber angeknöpft werden - chlüperli are for dreamers!

im nationalpark torres del paine