Freitag, 24. Februar 2017

Pucòn (Chile) oder der Blick ins Erdinnere

Zum Schluss der tollen Sommerwoche in Bariloche zieht eine Schlechtwetter-Front auf, bei der es sogar auf die Bergspitzen runterschneit...!!! Da wir die Skitourenausrüstung leider nicht dabei haben, ziehen wir weiter nach Pucòn, ebenfalls bekannt als Outdoor-Mekka für Rafting, Kayaken, Wandern in den Nationalparks, Reiten und Fischen. Wir sind jedoch aus einem speziellen Grund hier, nämlich um einen der wenigen aktiven Vulkane in Lateinamerika zu besteigen - den 2'847m hohen Villarrica. Am 3. März 2015 ist er zum letzen Mal ausgebrochen und hat das Städtchen Coñaripe praktisch vollständig ausgelöscht. Aussergewöhnlich ist, dass man nun in den riesigen Krater schauen kann, mitten in den Kamin aus brodelnder Lava (uiuiuiuiuiiii).

 
Die Schwefeldämpfe sind so stark, dass es bereits weit unter dem Krater kaum auszuhalten ist - der Gestank, Hustenreiz und brennende Augen plagen uns beim Aufstieg. Längere Zeit diese Dämpfe einzuatmen ist nicht wirklich gesund, deshalb gibts oben Gasmasken :-)

 
Der Villarrica ist nicht nur aufgrund seiner hohen Aktivität so besonders, sondern auch weil er zu grossen Teilen vergletschert ist. Dies ergibt eine extrem gefährliche Kombination aus Lava-Schnee-Lawinen, die mit hoher Geschwindigkeit ins Tal donnern, wenn er ausbricht. Für uns bedeutet das zurzeit aber nur einen coolen Abstieg, weil wir fast bis ganz runter im Schnee auf Plastiktellern rutschen können - was für ein Spass!
 
Das Warten hat sich definitiv gelohnt! Leider zog sich das schlechte Wetter bis nach Pucòn, wo wir drei Tage auf die Besteigung des Vulkans warten mussten. Eine nette Begleiterscheinung der Vulkanketten der Anden sind die heissen Quellen, im welchen wir uns die Wartezeit vertrieben haben - not bad :-)
 

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