Freitag, 9. Juni 2017

Run & Fish off the beaten track (Colorado)

Auf Empfehlung einer Camperin entscheiden wir uns nach Golden zu fahren, 20 min westlich von Denver. Hier sind wir wieder ziemlich nahe an einer Grossstadt, was sich besonders am grossen Verkehrsaufkommen zeigt. Golden ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Denverschen Stadtbewohner, mit kleinen Weilern und haufenweise Trails für Biker und Hiker. Ausserdem ist hier der Sitz der Coors Brauerei, unser persönliches Highlight in Golden. Wir nehmen's gemütlich, gehen wieder mal fein essen und starten unser Projekt "Forellen fischen". Ausgerüstet mit einer Fishing Licence und unserem 15 USD Starter-Kit von Walmart fahren wir auf Empfehlung des lokalen Angelausrüsters zum Georgetown Lake. Dort treffen wir auf viele erfahrene Fishermen, die uns Rookies freudig mit Ködern und Tipps aushelfen. Nun kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen und wir werfen vollmotiviert die Rute aus. Wie bei den meisten Sportarten liegt der Erfolg beim Angeln in der Erfahrung und Geduld. Da wir weder das eine noch das andere haben, ziehen wir mit leeren Händen und etwas ernüchtert nach ein paar Stunden von dannen. Aber wir geben noch nicht auf - mehr dazu in späteren Posts... 

Petri Heil!
 
 
Wir steuern nun Pine an, mitten im North Fork Forest, 40 Meilen südwestlich von Denver in den Ausläufern der Rocky Mountains. Der Grund unseres Abstechers in dieses kleine, abgelegene Kaff ist Thomas's Teilnahme am North Fork 50k Trailrun am 03. Juni. Wir verbringen zwei Tage dort, campieren mitten im Wald und versuchen am Pine Lake nochmals unser Glück mit Fischen (nein, schon wieder nichts gefangen..!!) Bald ist der Wettkampftag da und bei prächtigem Wetter messen sich 275 Läufer aus 16 Staaten (and even one guy from 🇨🇭 - gemäss Moderatorin) auf 50 Kilometern oder 50 Meilen. Thomas läuft auf den super 14. Rang mit einer Zeit von 5:22 h und ist somit auf Kurs für den Arosa Trailrun im September 😄

Pine Lake - North Fork Forest
 
Running Machine
 
Auf dem Weg weiter nach Norden liegt der atemberaubende Rocky Mountain Nationalpark, wo wir zwei Tage verbringen. Thomas geniesst die schönen Views und erholt sich vom Rennen, ich renne alleine ein paar schöne Trails zu abgelegenen Gletscherseen. Da es hier nun Mitten im Frühling ist, haben wir die Möglichkeit sehr viele Wildtiere zu beobachten. Elche, Mountain Goats und Schwarzbären laufen einem hier praktisch vor das Auto und grasen in grossen Herden auf den saftigen Grasebenen des Parks. 

Rocky Mountain National Park
 
Lebensmüdes Elch-Männchen
 
Nun sind wir definitiv im "Bear Country" angekommen - überall werden Merkblätter mit Verhaltensregeln bei Bärenkontakt verteilt und wehe dem, der irgendetwas essbares draussen liegen lässt! Es wäre toll, endlich einen Bären zu sehen. Ich muss jedoch zugeben, dass bei den Solo-Trailruns mein Adrenalinspiegel schon recht hoch ist....  Dies verstöss nämlich gegen alle Vorsichtsmassnahmen (make noise/hike in a group of minimum 3 people/don't surprise the bear/always carry a bear spray with you...🙊). Let's hope for the best! Die Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage verspricht Sturm und Regen, weshalb wir dies nutzen um wiedereinmal ein paar 100 Meilen zu fahren. Wyoming, wir kommen!

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